Berater sind extrovertiert. Unsere Egos und unsere Firma können Aufmerksamkeit gut gebrauchen. Und wenn
das Geschriebene gut ist, bringt es vielleicht neues Geschäft. Das sind gute Gründe, einen Blog zu schreiben.
Derzeit gibt es allerdings schon eine Flut an Blogs, Büchern und Artikeln, die sich mit einem zentralen Thema
beschäftigen: Der Veränderung von Organisationen, so dass sie mit dem Zuwachs an Komplexität
wettbewerbsfähig umgehen können. Im Kern geht es um die Überwindung tayloristischer Unternehmens-Kultur.
Mit allem, was dazu gehört: Denken, Management-Werkzeuge, Rituale, Glaubenssätze, Manager-Verhalten,
Mitarbeiter-Verhalten, Ausbildung.
Dazu gibt es jetzt auch von uns einen Blog. Der hier.
Jetzt mag man denken: Boaaahh – noch ein Blog!
Warum
Wir machen drei Dinge anders:
1.) In jedem Beitrag gibt es ein Experiment – also etwas, das Du erproben kannst.
2.) Wir bringen die Scheiße auf den Punkt. Direkte Sprache.
3.) Wir machen es nicht nur mit unseren Kunden – sondern auch mit uns selbst. Auch davon werden wir berichten.
Ein letzter Satz: Selbstverständlich sind wir ein wenig arrogant. Und selbstverständlich denken wir, dass wir recht
haben. Sonst würden wir keinen Blog schreiben. Umso wichtiger ist es, dass Du volle Kanne dagegen hältst. Dann
gibt’s Chance auf gemeinsames Lernen. Zustimmung hilft da wenig – dann haben wir es alle ja schon vorher
gewusst…
Los geht’s.
Experiment
Die meisten Führungskräfte denken gelegentlich darüber nach, was man methodisch oder mit anderen Leuten (z.
B. „meinen Mitarbeitern“) tun muss, damit etwas besser, schneller, ef?zienter, effektiver wird. Das ist das normale
Frage-Muster: „Wie müssen die anderen arbeiten, damit es besser wird?“
Wenn man über den Abschied vom Taylorismus, Komplexität und
Führung nachdenkt, dann lohnt ein kleiner Lackmus-Test:
Stell Dir die Frage: Wie verhindere ich (unbewusst) gute
Zusammenarbeit? Welche Werkzeuge, Rituale,
Kommunikationsmuster gehen maßgeblich von mir aus? Was
bewirken die? Erzeugen die eher eine offene Kommunikation,
kommen die wesentlichen Sachkon?ikte und Perspektiven auf den
Tisch? Kommen wir dann auch zu Entscheidungen? Oder ist es eher
so, dass ich die anderen dazu bringe, sich zurückzuhalten? Gebe ich
anderen (irgendwie) Anlass, den Mund zu halten, sich mit anderen
Meinungen zu verstecken, Probleme zu verbergen? Kurz: Wie verhindere ich konstruktive Zusammenarbeit?