Scrum

Auf was es wirklich ankommt

Manche sagen, es käme darauf an, dass die Methode knallhart und ohne Abweichungen implementiert wird. Das halten wir aus Beobachtung für Unsinn. Wir sehen folgende  zentrale Erfolgsfaktoren:

Der SCRUM-Master und der Product-Owner dürfen das Team nicht steuern und müssen das Team seine Probleme selbst lösen lassen. Nur so wird es wachsen. Allerdings bedarf es dazu Führungs-Talent und Ansehen. D. h. die Auswahl von SCRUM-Master und Product-Owner hat höchsten Einfluss auf den Erfolg der Methode.

Feste Teams. Teamgröße eher 5 als 7. Fokussierung auf ein oder maximal zwei Projekte pro Person. Räumliche Nähe. Täglich zusammenstehen und den Tag kurz besprechen. Das geht auch im Maschinenbau. Aber die Verlockung ist groß, die alte Abteilungs- und Sitz-Struktur zu behalten. Dann sitzen der Mechaniker, der Elektroniker und der Softwerker in ihren Abteilungen und gehen gelegentlich zum Koordinationsmeeting am SCRUM-Board. So entsteht kein Team-Spirit. Vor allem behalten die Beteiligten ihre Abteilungs-Identität statt eine Projekt-Identität zu entwickeln.

Methoden allein sind kein Allheilmittel. Wenn SCRUM die maximale Performance erreichen soll, braucht es auch eine funktionale Produktstrukturierung. Der mechatronische Ansatz muss dabei im Fokus stehen, d.h. die entstehenden funktionalen Module beinhalten die Daten aus allen Disziplinen und sind durch definierte Schnittstellen voneinander abgegrenzt. Erst damit werden ein interdisziplinäres und fokussiertes Arbeiten der Teams und eine Parallelisierung mehrerer Module im Projekt ermöglicht. Concurrent Engineering lässt grüßen.

SCRUM hat feste Routinen und verhindert damit, dass einzelne Iterationen oder Meetings aus dem Ruder laufen. So entsteht Disziplin in Kommunikation und Arbeit. Fokussiertes und konzentriertes Arbeiten an kleinen, ambitionierten Zielen in Sichtweite ist der Dauerzustand. Allerdings ist stetiges schieben von Überstunden streng verboten. Darauf hat der SCRUM-Master strikt zu achten. So lernt das Team, seine Leistungsfähigkeit einzuschätzen und zu steigern.

SCRUM misst zwei Werte. Team-Performance und Team-Zufriedenheit. Läuft eines von beiden dauerhaft aus dem Ruder, hat der SCRUM-Master seinen Job nicht gemacht. Selbst bei Kurzfristigen Auffälligkeiten gibt es Grund zu reden und zu ergründen, was los ist und was man dagegen tun kann.

Arbeiten ist ja kein Wunschkonzert hören wir häufig. Und wenn eine Firma sich entscheidet, SCRUM zu nutzen, dann müssen die Mitarbeiter „mitgenommen werden“ – aber trotzdem mitmachen. Das kann man sich so wünschen. Das klappt aber in der Realität nicht. Wir beobachten, dass dort am meisten Leistung entsteht, wo Mitarbeiter – auch inspiriert durch gute

SCRUM freiwillig erproben. Entweder in vollem Umfang oder Element für Element. Mit guter Führung und Freiwilligkeit entsteht Sinn und Motivation. Und dann Teamspirit.

SCRUM freiwillig erproben. Entweder in vollem Umfang oder Element für Element. Mit guter Führung und Freiwilligkeit entsteht Sinn und Motivation. Und dann Teamspirit.

Wie wir an SCRUM herangehen

Unserer Erfahrung nach ist es notwendig, sehr, sehr klar zu machen, was am Management verändert werden muss, damit SCRUM fliegen kann. Danach muss ein echtes, hartes, kritisches Projekt gefunden werden, vor dem sich die Organisation fürchtet. Das ist ein gutes Projekt für einen Piloten. Kritisch ist das Finden des ersten SCRUM-Masters. Dann wird ein Team gesucht – durch den SCRUM-Master. Das Team entscheidet über die Einführungsstrategie. Von Anfang an mit einem SCRUM nach der reinen Lehre oder durch einzelne SCRUM-Elemente. Das Management hat dabei keine Stimme. Der SCRUM-Master wacht über die Einhaltung der vereinbarten Regeln und regt das Team zu selbstorganisierter Verbesserungen an. Zufriedenheit und Performance wird auf jeden Fall gemessen. Und dann geht es los.

Was Sie bei uns bekommen

  1. SCRUM für den Maschinenbau erleben – Workshop (VDMA oder inhouse)
  2. Reifegrad für SCRUM: Wir schätzen Ihre Organisation ein und geben Hinweise, wo die größten Hürden zu erwarten sind. Als Vorbereitung für eine Einführung von SCRUM.
  3. SCRUM machen – Einführung von Anfang an begleiten. Bis zum produktiven Team. Zuerst am Piloten. Dann der nächste…